Satire

Das B.I.L.D. Syndrom



Viele Menschen in Deutschland leiden an einer psychischen Krankheit, die unter Fachleuten „Broad Intelligence and Linguistic truth Disorder” heißt.
Kurz: ‚BILD‘.
In Deutschland wird sie im Volksmund auch „Allgemeine Intelligenz und sprachliche Wahrheitsstörung“ genannt. Das dramatische, oft bleiben viele Erkrankungen jahrelang unerkannt.

Das B.I.L.D.-Syndrom wurde erstmals in den 1960er Jahren entdeckt, zeitgleich begann sich der Inhalt einer beliebten deutschen Tageszeitung qualitativ signifikant zu verschlechtern. Nach einer Erklärung für dieses Phänomen wird bis heute vergeblich gesucht. Man gehe aber davon aus, dass die Journalisten womöglich die Ersten betroffenen überhaupt waren.
Bereits heute, also knapp 50 Jahre später, geht man von inzwischen 8,6 Millionen infizierten aus. Damit gehört die Erkrankung zu den am weitesten verbreiteten der Welt. Über den Infektionsweg weiß man nach intensiven Forschungen, in den vergangenen Jahren noch nicht sonderlich viel, erhofft sich jedoch dank der neusten Ergebnisse bald einen Durchbruch in den Laboren.

Die Symptomatik ist bei dieser speziellen Krankheit schwierig und erfordert deshalb auf jeden Fall einen ausgebildeten Facharzt, oder einen Psychologen mit langjähriger Berufserfahrung, besser noch sind Gedankenleser und Wahrsager, da ausschließlich sie dazu in der Lage sind in die Köpfe der psychisch Labialen hineinzusehen.
Betroffene fühlen sich ganz normal, immerhin sind sie auch ganz normal. Ihrer Ansicht nach, sind die Normalen, die eigentlich Erkrankten.
Als Laie kann man jedoch einiges erkennen.

Positivsymptome:
Die erkrankten haben das unstillbare Verlangen danach täglich eine bestimmte Tageszeitung zu kaufen oder online zu konsumieren. Auch werden gerne Informationen ganz gerne ungeprüft als wahr anerkannt oder weiterverbreitet.

Negativsymptome:
Durch Laien nicht mit Sicherheit Feststellbar! Sollte der mutmaßlich Betroffene
allerdings politisch bei der Partei „Die Partei“ aktiv sein oder aber an „extra3“ oder dem „MorgenFuchs“ mitwirken, kann in den meisten Fällen davon ausgegangen werden, dass er nicht an B.I.L.D. leidet.

Kognitive Symptome:
Die sogenannten erkranken haben in aller Regel keine Aufmerksamkeitsstörung und haben ihr leben oft sogar im Griff. Sonst wären sie auch nicht dazu in der Lage, Informationen minderer Qualität inhaltlich zu verstehen. Oft staut sich bei Menschen, bei diesen Menschen eine tiefe innere Wut oder Unzufriedenheit an, manchmal sogar beides. Die Folge, sie verbreiten ihre Hassparolen in der Öffentlichkeit. Einige von ihnen fangen sogar an zu glauben, dass Ausländer ihnen ihre Arbeit, ihr Geld und ihre Frauen klauen. Auch der Kontakt zu anderen Betroffenen kann zu unschönen Ereignissen führen. Nachweislich bilden sich die intellektuellen Fähigkeiten dieser Menschen nachhaltig zurück.

Heilung: Als die bisher einzige für wirksam erwiesene Behandlung gilt der trockene Entzug. Kranke sollten unbedingt von allen Print- und Digitalangeboten, der Zeitung mit den vier Buchstaben, ferngehalten werden. Nur so ist langfristig eine Heilung möglich. Zudem sollten Familienangehörige dafür sorgen, dass nach Genesung, bei ihnen, keine Langeweile auftritt, da sonst Rückschläge drohen.


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Fakten zu unserem Opfern:


Keine deutsche Zeitung hat seit 1986 mehr Falschmeldungen mit einer Rüge zurücknehmen müssen als die Bild.
Eine Rüge ist eine schriftliche Richtigstellung, die in einer gewissen Form veröffentlicht werden muss und vom Deutschen Presserat gefordert wird. Der Deutsche Presserat wurde 1956 gegründet.

Anzahl Rügen(Stand 7. September 2020):

Bild: 214
BZ: 21
EXPRESS: 15
Abendzeitung: 13
taz: 11

Anzahl Rügen(Stand 14. September 2020):

Bild: 219
BZ: 21
EXPRESS: 15
Abendzeitung: 13
taz: 11

*Respekt an die Bild 5 Dinger in 7 Tagen. Unser amerikanischer Freund (D. Trump) hatte aber 20000 Dinger in 4 Jahren.


Leser nach Geschlecht:

Leser der Bild-Zeitung nach Geschlecht: 62 % sind Männer, 38 % sind Frauen

Damit wäre es bewiesen, Frauen sind im Schnitt Intelligenter als Männer!


Leser nach Alter:

Leser der Bild-Zeitung nach Alter: 14-19 = 3%, 20-29 = 11%, 30-39 = 17%, 40-49 = 16%, 50-59 = 21%, 60-69 = 16%, 70+ = 16%

Das durchschnittliche alter eines Bild-Lesers liegt damit zwischen 50 und 59 Jahren.

Leser nach Bildungsstand:

Leser der Bild-Zeitung nach Abschluss: Abitur = 4%, mittleren Schulabschluss = 32%, Hauptschulabschluss = 45%, Sonstiges = 19%

Tja. Da sind die Daten, interpretiert sie selbst. Dieses Mal bin ich nicht der Böse…


Abschließend kann man sagen, der Durchschnittsleser ist ein Mann zwischen 50 und 59 Jahren, hat die Hauptschule geschafft und steht auf "optimierte" Nachrichten und einschlägige Titel.



Wir bedanken uns bei allen Lesern und gekränkten Opfern unseres Artikels!

Der MorgenFuchs, hier bekommt jeder seinen Senf weg!